Kurzfassung
Der Schlüssel zum erfolgreichen Entwurf von Bauwerken, die in der Lage sind starke Erdbeben ohne Gefährdung von Personen zu überstehen, liegt in der gezielten Ausnutzung von Werkstoff- und Tragwerkseigenschaften, nämlich der Duktilität und der damit einhergehenden Dissipationsfähigkeit. Hierzu werden bewusst und kontrolliert zyklische, plastische Verformungen unter starken Erdbebenlasten nicht nur zugelassen, sondern explizit vorausgesetzt.
Das Projekt zielt darauf, Anschlusstypologien für unterschiedliche Rahmensysteme des Stahl- und Verbundbaus zu entwickeln, mit denen direkt oder durch Analogien die Dissipationsfähigkeit der Stahl-Verbund-Anschlüsse nachgewiesen und in Bemessungswerte umgewandelt werden kann. Zusätzlich sollen auch zuverlässige Kriterien entwickelt werden, mit denen zunächst die Notwendigkeit einer Dissipation und – falls sinnvoll oder erforderlich – die Anforderungen an die Details hinsichtlich Verformung, Lastniveau und Werkstoffeigenschaften definiert werden. Als Grundlage für die numerischen Untersuchungen sind zyklische Bauteilversuche und statische Referenzversuche geplant. Das Projekt wird gemeinsam mit der RWTH Aachen, Center for Wind and Earthquake Engineering durchgeführt.
Beteiligte Forschungsstellen
RWTH Aachen, Center for Wind and Earthquake Engineering, Prof. Dr.-Ing. Benno Hoffmeister
Universität Stuttgart, Institut für Konstruktion und Entwurf, Univ. Prof. Dr.-Ing. Ulrike Kuhlmann
Forschungsförderung
BMWi (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie)
FOSTA e.V. / AIF
Projektlaufzeit
01.11.2020 – 31.10.2023