Kurzfassung
Flachdecken bieten gegenüber Unterzugsdeckensystemen durch die freie Grundrissgestaltung, reduzierte Geschosshöhen, der einfachen und schnellen Schalung und der leichteren Führung von Installationsleitungen viele Vorteile. Die Flachdecken können hierbei in Stahlbeton sowie in Stahlbeton-Verbundbauweise (Slim-Floor Decken) hergestellt werden. Jedoch spielen Slim-Floor Decken in Verbund derzeit in Deutschland nur eine untergeordnete Rolle, dieser Markt wird überwiegend von der Stahlbetonflachdeckenkonstruktion beherrscht.
Ziel der Studie ist es, die Wirtschaftlichkeit der Slim-Floor Decken mit konventionellen Stahlbetonflachdecken zu vergleichen. Anhand verschiedener Flachdeckensystemen werden neben einer Massen- und Kostenuntersuchung auch die Bauzeiten miteinander verglichen und jeweils die Vorteile der einzelnen Bauweisen herausgearbeitet.
Während konventionelle Stahlbetonflachdecke sich in der Herstellung (besonders der Schalung) als sehr aufwändig erweisen, aber gleichzeitig durch geringe Herstellkosten punkten können, sind die Herstellkosten einer Verbundflachdecke höher. Als Vorteil sind hierbei aber die verkürzte Bauzeit sowie der reduzierte Schalaufwand durch Verwendung von Fertigteilelementen zu nennen.
Zwischen den verschiedenen Verbundflachdeckenlösungen wird zwischen der Trocken- und der Nassbauweise unterschieden. Bei der Trockenbauweise werden Spannbetonhohldielen zwischen die Stahlträger gelegt, während bei der Nassbauweise mit Ortbeton und evtl. verwendeten Betonfertigteilen eine Verbundwirkung erzielt wird. Da bei der Verbundflachdecke der Stahlträger als Auflager für die Betonfertigteile wirken kann, zeigen sich hier für den Bauablauf Vorteile gegenüber der in Ortbeton herzustellenden Stahlbetonflachdecke.
Neuere Lösungsansätze, wie Fertigteile aus Holz-Brettstapelverbundelementen sind zwar preislich höher zu bewerten, tragen aber zur Nachhaltigkeit bei.
Beteiligte Forschungsstellen
Institut für Konstruktion und Entwurf, Universität Stuttgart
Leiterin der Forschungsstelle:
Prof. Dr.-Ing. U. Kuhlmann
Projektbearbeiter: Prof. Dr.-Ing. Gunter Hauf
Stahl + Verbundbau gmbh
Dreieich, Dr.-Ing. Norbert Sauerborn
Forschungsförderung
Wir danken der Deutschen Forschungsvereinigung Stahlanwendung e.V. (FOSTA) für die Förderung dieses Forschungsprojekts.
Laufzeit des Forschungsvorhabens
bis 2007